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Material von Dr. Uwe Gleßmer

- zur Festschrift für Claus-Hunno Hunzinger und ergänzende Dokumentationen

Rekonstruktion der großen Psalmenrolle 11Q5

Rolle in der HandZu 11Q5 bzw 11QPsa lassen sich 37 Spalten rekonstruieren, die die Grafik unten zeigt. Von besonderem Interesse ist die Situation der ersten nur z.T. erhaltenen Spalten. Sie beruhen auf Textfragmenten, die nicht im Zusammenhang der aufgewickelten Rolle erworben bzw.gefunden wurden. Insbesondere das große Fragment in den Spalten 7 bis 9 hat eine eigene "Zerstörungs-Geschichte", um die es im Festschriftbeitrag geht.

 

 

 

 

 

(Grafiken können in einem separaten Fenster dargestellt werden; dort gegebenenfalls UG 11Q5 Rekonstr Mass 9mit Cursor auf dem Bild vergrößern oder speichern) 

 

 

 

 

Festschriftbeitrag für Prof. Claus-Hunno Hunzinger  >Zur Rekonstruktion der großen Psalmen-Handschrift 11Q5< 

Das Original ist auf Englisch im Beitrag in "The Qumran Chronicle" Vol. 28-29 (2020-2021), S. 103ff) abgedruckt (Stand: Dezember 2020); die deutsche Version gibt es als PDF-Download  --> HIER  <--

 

- zu farbigen Aufnahmen dieser Psalmen-Rolle aus der "Fledermaushöhle" 11Q siehe --> HIER <--

 
- Zum  ehemaligen Bestand der in 11Q5 bezeugten Psalmen-Zusammenstellung lässt sich für die besonders diskutierten Anfangs-Columnen aus den erhaltenen Fragmenten der hebräische Text rekonstruieren. Als wahrscheinlich erscheint die Abfolge der Psalmen 101 - 103, 109, 113 - 118, 104, 147, 105, 146, 148, die sog. "Wallfahrtspsalmen" 120-132, 119. Die Abfolge wird aus der folgenden Darstellung erkennbar [Gleßmer (2021) 11Q5_Text_Rek_Col 1-11 kombi 2.jpg]:

 

 

- Der hebräische Text der teils rekonstruierten Spalten 1-16 kann als PDF-Datei (mit Unicode-Zeichen) heruntergeladen werden [Gleßmer (2021) 11Q5_Text_Rek_Blatt 1-8 mit Sp 1-16.pdf] --> HIER <--

 

 

 

 

 

- Die ehemalige "Sonderexistenz" der sog. "Wallfahrtspsalmen" (Palm 120ff) ist aus der Rekonstruktion der kleinen "Taschen-Handschrift" 1Q11 erkennbar. Die nur Ps 125-128 bezeugenden Fragmente und der rekonstruierte Text bildet auch die Vorlage für die Darstellung im Hunzinger-Festschriftbeitrag in "The Qumran Chronicle" 28-29 (2020-2021) Seite 136 [Gleßmer (2021) 1Q11_Rekon_Text = QC (2020-2021) 136.jpg]

Glessmer 2021 1Q11 Rekon Text = QC 2020-2021 Seite 136

 

 

 

Weitere Texte von Uwe Gleßmer

Zu Fragen der Bibel und zu Qumran-Texten / Dead Sea Scrolls sind zu folgenden Themen Veröffentlichungen als download verfügbar:

 

Jordandurchzug und Beschneidung als Zurechtweisung in einem Targum zu Josua 5 (Edition des Ms  T.-S. B 13,12)

PXL 20211215 080819603 CG freeEine Handschrift aus der Cairoer Geniza enthält eine aramäischen Textwiedergabe (=Targum) zum Text von Josua 5. Es sind fünf doppelseitig beschriebene Blätter mit geringen Zerstörungen an den Rändern, die sich in der Gegenwart in der Taylor-Schechter-Sammlung in Cambridge befinden.

 

Außer einer vorangestellten  Introduktion zum Targumvortrag ist vor allem die Art der Deutung des hebräischen Textes von Interesse. Denn die Beschneidung wird im Sinne einer Zurechtweisung durch "weise Männer" gedeutet. Zu manchen Qumrantexten bestehen nahe Parallelen. Möglicherweise stammt die Texttradition urspünglich aus einem mittelalterlichen Handschriftenfund in den Qumranhöhlen (ähnlich der Damaskus-Schrift CD und dem aramäischen Levi-Dokument).

 

Die Edition von 1991 [Gleßmer & Fahr (1991) Targum zu Jos 5.pdf] kann heruntergeladen werden -und zwar --> HIER <--

 

Das astronomische Messgerät aus Qumran KhQ 1229 ("Sonnenuhr" bzw. "Schattenmessgerät")

Meßgerät Kassel

Zu dem 1994 im Rockefeller Museum in Jerusalem wieder gefundenen astronomischen Objekt KhQ 1229 (z.T."Sonnenuhr" genannt) haben Matthias Albani und Uwe Gleßmer eine Erstveröffentlichung erarbeitet, die jedoch erst auf Französisch in der Zeitschrift "Revue Biblique" 1997 gedruckt erschienen ist.

 

Wegen dieser sprachlichen Barrieren ist der Beitrag nur z.T. wahrgenommen worden. Deshalb erfolgt hier eine Rückübersetzung ins Deutsche:

 

[Gleßmer & Albani (1997) A5_DE 20230408.pdf]  --> HIER <--

 

1998: "Die Texte von Qumran - Zum gegenwärtigen Stand ihrer Erforschung"

qumran kontext schemaUnter dem o.g. Titel war 1998 in der "Zeitschrift für Neues Testament" 1,2 (1998) S. 1-17 der damalige Stand geschildert. Manches müsste in der Gegenwart nach der vollständigen Veröffentlichung der Qumran-Texte in der Serie "Discoveries in the Judean Desert" (= DJD) ergänzt werden.

 

Jedoch bleiben auch zahlreiche Erklärungen zur Vielfalt der Texte (und zur Gemeinde-Funktion der "Einsichtig-Machenden / Maskilim") weiterhin gültig / lesenswert und sind künftig mit einem weiteren Blickwinkel zu betrachten.

 

 

[Gleßmer (1998) ZNT (A5 Vorlage UG).pdf]  --> HIER <--

 

"Geburt der Zeit"

Juedischer und christlicher Jahreskreis

Zu den Fragen der frühen Entwicklungen zu Zeitvorstellungen  wurde zur "Jahrtausendwende" 1999/2000 eine Ausstellung "Geburt der Zeit - Eine Geschichte der Bilder und Begriffe" in Kassel u.a. mit dem Qumran-Objekt KhQ 1229 durchgeführt.

 

Dazu sowie zu den jüdischen und christlichen Kalender-Vorstellungen sind zwei Beiträge entstanden, deren Vorlagen hier nochmals zugänglich gemacht werden.

 

 

[Glessmer (1999) Vorlage A5 Geburt der Zeit 20230404.pdf]  --> HIER <--