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Mentelin Bibel 1460

Die zweite gedruckte Bibel und das erste in Straßburg gedruckte Buch

Exemplar der Österreichischen Nationalbibliothek Wien

 

GW 04203 Biblia. [Strassburg: Johann Mentelin, nicht nach 1460/61]. 2°

 

Exemplar der Universitätsbibliothek Köln

 

31 Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen

 

Ein Traumexemplar  (das einzige in privater Hand) wurde 2017 für über 1 Million € in Frankreich versteigert - nur Band 1.


weitere Infos zu der 2. gedruckten Bibel -> HIER

 

Auszug aus der Webseite:

"Gutenberg seems to have given little thought to his choice of a copy text; he used one of many manuscripts of the Latin Vulgate (the fifth-century translation attributed to Jerome). Yet this unconsidered aspect of the printed book proved extremely influential. Virtually all of the Latin Bibles subsequently published in the fifteenth century (a total of some 94 editions, 81 in plain text and 13 with an accompanying commentary) took a bible as their model. The earliest editions used a copy of Gutenberg's Bible as their copy text; later fifteenth-century editions used either Gutenberg or one of thes earlier imitators. Unwittingly, therefore, Gutenberg played a major role in fixing the text of the Vulgate as the standard authorised text of Scripture. This would cast a long shadow over sixteenth-century efforts at revision" (Pettegree, The Book in the Renaissance [2010] 30).

 

Translator:

Gutenberg scheint sich kaum Gedanken über die Wahl eines Abschriftentextes gemacht zu haben; Er verwendete eines von vielen Manuskripten der lateinischen Vulgata (die Hieronymus zugeschriebene Übersetzung aus dem 5. Jahrhundert). Dennoch erwies sich dieser unberücksichtigte Aspekt des gedruckten Buches als äußerst einflussreich. Nahezu alle später im 15. Jahrhundert veröffentlichten lateinischen Bibeln (insgesamt etwa 94 Ausgaben, davon 81 im Klartext und 13 mit einem begleitenden Kommentar) hatten eine Bibel als Vorbild. Die frühesten Ausgaben verwendeten eine Kopie der Gutenberg-Bibel als Kopiertext; Spätere Ausgaben des 15. Jahrhunderts verwendeten entweder Gutenberg oder einen dieser früheren Nachahmer. Gutenberg spielte daher unbeabsichtigt eine wichtige Rolle bei der Festlegung des Textes der Vulgata als autorisierten Standardtext der Heiligen Schrift. Dies würde einen langen Schatten auf die Revisionsbemühungen des 16. Jahrhunderts werfen