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So sprach man im Mittelalter

Das Vater unser gelesen aus dem St. Galler Paternoster - Ende 8. Jh. n.Chr.

St. Galler Paternoster, also das Vaterunser, das zusammen mit der Übersetzung des Credo, des Glaubenbekenntnisses, am Ende der ältesten althochdeutschen Handschrift eingetragen ist, die im ausgehenden 8. Jahrhundert angefertigt wurde (St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 911, p. 322, www.e-codices.ch)

 

 

 

Das Vater unser aus dem St. Galler Paternoster

 

⇒Mt 6,9–13: "Fater unseer, thu pist in himile, uuihi namun dinan, qhueme rihhi diin, uuerde uuillo diin so in himile, sosa in erdu. prooth unseer emezzihic kip uns hiutu. oblaz uns sculdi unseero, so uuir oblazem uns sculdikem. enti ni unsih firleiti in khorunka. uzzer losi unsih fona ubile"

so klingt das Vaterunser aus Matthäus 6,9–13 auf Althochdeutsch im St. Galler Paternoster.

 

Gelesen von Dr. Torsten Woitkowitz  (Akademienvorhaben "Althochdeutsches Wörterbuch") aus dem St. Galler Paternoster in St. Gallen, Stiftsbibl., Cod. 911