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Cotta-Bibel

1729 - Das Pfaffsche Bibelwerk aus Tübingen

Ebenfalls bei lutherischen Theologen setzte sich das 1729 bei Cotta in Tübingen erschienene Pfaffsche Bibelwerk durch. Diese mächtige Bibelausgabe enthielt die Kommentierung des Christoph Matthäus Pfaff für das Alte Testament und seines Schwagers Johann Christian Klemm für das Neue Testament. Der große Erfolg des Bibelwerkes erklärt sich dadurch, dass viele theologische Strömungen der Zeit wie die Orthodoxie, der Pietismus und die Aufklärung hier Handreichungen zum Verständnis der Bibel fanden. Der Speyerer Drucker Ludwig Bernhard Friedrich Gegel erkannte den Erfolg des Werkes und gab 1767–1770 einen Raubdruck heraus. Obwohl Cotta gegen die Speyerer Gegel-Bibel protestierte, war dieser in neun Teilbänden erschienenen Ausgabe ein großer Erfolg beschieden. Sie war wesentlich handlicher und preiswerter als die Ausgabe Cottas.