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1670 Geschichte der sorbischen Bibel (Lausitz / Sachsen)

Serbska biblija – 1891/93

Serbska biblija – 1891/93

Sorbische Bibelausgaben

(aus Weißenberger Familien in der Oberlausitz Sachsen)

gedruckt 1891 / 1893

 

 

Martin Luther soll sich für die Übersetzung der Bibel in die sorbische Sprache eingesetzt haben, aber ihm wurde gesagt, dass die sorbische Sprache bald ausgestorben sei …

 

Pfarrer Gregor Martin (Purschwitz bei Bautzen) übersetzte und veröffentlichte 1627 die sieben Bußpsalmen. Das war erst das zweite Buch, das in sorbischer Sprache gedruckt worden ist. 43 Jahre später übersetzte der Großpostwitzer (bei Bautzen) Pfarrer Michael Frentzel das Evangelium nach Matthäus und Markus. 1706 erschien dann das ganze Neue Testament. Es dauerte aber noch bis 1728 bis die gesamte Bibel in sorbischer Sprache gedruckt werden konnte. Als Vorlage diente die Lutherbibel, sowie tschechische, polnische und slowenische Bibeln.

 

1748 besorgte der Klixer Pfarrer Johann Gottfried Kühn die 2. Auflage der sorbischen Bibel. 50 Jahre später folgte 3. Auflage. 1814 wurde in Dresden die Sächsische Bibelge-sellschaft gegründet, die im § 3 ihrer Satzung die Heraus-gabe einer sorbischen Bibel versprach. Die Britische Bibel-gesellschaft unterstütze mit 7800 Mark diesen Druck (3000 Exemplare). Die folgenden Auflagen schwankten zwischen 2000 und 5000 Exemplare. Die ausgestellte 10. Auflage von Jahre 1893 war mit 7000 Exemplaren die höchste Auflage. Abgedruckt ist hier auch die Vorrede von August Hermann Francke aus der beliebten Cansteinbibel (Halle).

 

Die letzte evangelische Ausgabe der Bibel in obersorbischer Sprache erschien 1905.