Die Geschichter der DEUTSCHEN BIBEL - Übersicht 8. Jh. bis 1934Geschichte der Deutschen Bibel
1934 erschien zum 500-Jubiläum der Luther-Bibel eine Jubiläumzeitschrift, aus der diese chronologische Auflistung zur Deutsche Bibel übernommen wurde.
738 Pergamenthandschrift des Matthäus- Evangeliums aus dem Kloster Monsee bei Wien (deutsch-lateinischer Text, Blätter heute in Wien und Hannover).
830 Evangelien-Harmonie, entst. in Fulda.
ca. 825-835 Der Heliand. Deutsches Gedicht vom Leben des Heilandes, altsächsischer Dialekt.
ca. 860 Der deutsche Tatian, deutschlateinische Handschrift, in St. Gallen, ostfränkischer Dialekt.
ca. 870 Otfried von Weißenburg „Der Krist“, Liber evangeliorum.
ca. 876 „Evangelium teudiscum“, Evangelien- Harmonie v. Bischof Waldo, Freising.
ca. 1000 Psalterbearbeitung von Notker Labeo, St. Gallen († 1022).
ca. 1080 Hohelied von Williram († 1085), seit 1048 Abt zu Ebersburg in Bayern.
1187 Psalter, Kloster Windberg.
Von 1300 bis 1517 sind über 170 deutsche Bibel- und Bibelteilhandschriften bekannt. Der Wille zum Evangelium in deutscher Sprache setzte sich mehr und mehr durch und bekam durch die Erfindung der Buchdruckerkunst einen großen Aufschwung.
1455/56 Die erste lateinische Bibel in Druck von Gutenberg in Mainz.
Vierzehn hochdeutsche und vier niederdeutsche Bibeln wurden vor Luther gedruckt:
1466 Straßburg, Mentelin.
1470 Straßburg, Eggenstein. Abdruck der Bibel von 1466.
1473 Augsburg, Pflanzmann. Erste Bibel mit Bildern.
1473 Augsburg, Zainer. Grundstock für alle folgenden.
1474 vermutlich in Basel.
1476 Nürnberg, Sensenschmidt.
1477 Augsburg, Zainer.
1477 Augsburg, Sorg.
1480 Augsburg, Sorg.
1483 Nürnberg, Koburger. Verbreiteste Bibel vor Luther, mit 97 großen Holzschnitten im AT, 12 im NT.
1485 Straßburg, Grüninger.
1487 Augsburg, Schönsperger.
1490 Augsburg, Schönsperger.
1507 Augsburg, H. Ottmar.
1518 Augsburg, S. Ottmar.
Dazu kommen in Teildrucken: Fünf Psalterteile:
1. 1473 (Aus der Bibel 1470 Straßburg, Eggenstein).
2. 1489 Teutsch Psalter.
3. 1492 Ulm, Dinkmut.
4. 1492 Augsburg, Sorg.
5. 1498 Augsburg, Schönsperger. (2-5: aus der Bibel 1485 Straßburg, Grüninger).
Offenbarung Johannis mit Holzschnitten Dürers 1498 (nach der Bibel 1483 Nürnberg,Koburger).
Das Buch Hiob, Straßburg 1488 (nach der Bibel 1485, Straßburg, Grüninger).
Niederdeutsch:
1478 Köln, Heinrich Quentel, mit zahlreichen Bildern; drei versch. Ausgaben: 1. west-/niederdeutsch-holländischer Dialekt (Psalter kölnisch-niederdeutsch). 2. niedersächsischer Dialekt. 3. gemischte Exemplare.
1478 Köln, Heinrich Quentel.
1494 Lübeck, Steffen Arndeß.
1522 Halberstadt, Ludwig Trutebul. Aandere deutschsprachige Übersetzungen: J. Lange, Erfurt: Matthäus-, Markus-, Lukas-Evangelium.
Nicolaus Crumpach, Querfurt: Psalter
Ottmar Nachtgal: Psalter, Evangelien- Harmonie.
Capito: Hohelied.
G. Fröhlich: Psalter (etwa 1532).
Böschenstain: Buch Ruth, Sieben
Bußpsalmen, 1525. Jac. Beringer, Speyer: Neues Testament, 1526.
Pellikan, Bibliander, Leo Jud (Propheten), Züricher Übersetzung
1524/27/30 – Propheten, Apokryphen. H. Denk und L. Hetzer – Propheten, Täuferbibel, 1527.
Katholische Bibelausgaben:
1527 Emser („Der Sudler von Dresden“, NT, fast zur Gänze Luthertext, wenige Änderungen nach der Vulgata, dieselben Holzschnitte wie in der Offenbarung in Luthers September-Testament.
1534 Dietenberger, Dominikaner in Mainz, Gesamtbibel (NT fast wörtlich Emser; Apokryphen wörtlich Leo Jud; AT Luthers Übersetzung mit einigen Änderungen nach der Vulgata).
1537 Eck, Gesamtbibel (im NT Emsers Ausgabe von 1527, nur sprachlich verschlechtert; im AT fast wörtlich die vorlutherischen Übersetzungen Augsburg 1477 und 1507)
Übersetzungen ab 1600:
1602 Piscator, reformiert, Herborner Bibel.
1665 Saubert, Helmstedt.
1703 Rektor C. E. Triller, NT Amsterdam.
1727 Zinzendorff, Ebersdorff.
1732 Joh. Jakob Junkherot, NT, Offenbach.
1735 Johann Lorenz Schmidt, Wertheimer Bibel.
1739 J. F. Haug und andere, Berleburger Bibel.
1753 J. A. Bengel.
1773 C. Friedrich Barth, Riga.
1777 Ph. M. Hahn.
1829 Dinter.
1839 De Wette.
1851 Alioli, katholisch.
1856 Meyer und Stier.
1882 Karl Weizsäcker, Tübingen.
1896 C. Stage.
1900 Kautzsch.
1905 Franz-Eugen Schlachter . 1905 P. Wiese.
1919 L. Albrecht.
1923 Hermann Menge.
1933 Stahn.
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