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Thorarolle

Thorarolle

19. Jahrhundert 

 

 

 

Die jüdische Bibel ist die hebräische = unser Altes Testament. „Tenach“ heißt sie im Judentum, nach den Anfangsbuchstaben ihrer drei Teile. „Thora“ für die Fünf Bücher Mose, „Newiim“ für die Propheten und „Ketuwim“ für die Schriften.

 

Die Thora – wörtlich „Lehre“ - umfasst die fünf Bücher Moses. Im jüdischen Gottesdienst werden nur hand-geschriebene THORAROLLEN benutzt, die der Schreiber nach sehr strengen Regeln anfertigen muss.

 

Die Vorschriften für die Schreiber haben sich seit dem frühen Mittelalter nicht geändert und sind im Talmud festgelegt. Kein Buchstabe, kein Wort, kein Satz darf ein Thoraschreiber beim Anfertigen der Thora aus dem Gedächtnis schreiben, sondern Buchstabe für Buchstabe muss er die Thorarolle von der Vorlage korrekt abschreiben. Verzierungen des Textes sind in einer Thorarolle nicht erlaubt. Worttrennungen sind ebenso nicht erlaubt und jede Zeile muss genau am Ende der Spalte aufhören.

 

Für eine vollständige Thorarolle werden 40 Pergamentblätter benötigt. Der Text wird beim Lesen nicht mit dem Finger berührt, sondern man benutzt aus Ehrfurcht vor dem heiligen Namen Gottes (Jahwe) ein Zeigestäbchen (JAD). Der Text wird von rechts nach links gelesen.