Leserbrief Blick.
Sehr geehrte Damen und Herren, war Ihre Redaktion mal in der Stadt Davids vor Ort? Wissen Sie die Geschichte dieses Ortes der sog. Ir David?
Es ging nach den Folgen der illegalen Parker-Expedition 1911 das Gebiet vor Schatzgräbern zu bewahren. Arme Juden durften hier auf dem Land wohnen. Nach Rotschilds Tod ging dies Land an den Jüdischen Nationalfond. Ein Araber aus dem benachbarten Dorf war der Landverwalter der Rothschilds. Während der jordanischen Besatzung von 1948-1967 haben die Jordanier hier Araber angesiedelt und der ehemalige Generalbevollmächtigte Rothschilds hat die Urkunden gefälscht und das Land verkauft.
In den 1990er Jahren wurde das Land zum zweiten Mal von dem Verwalter Rotschilds für viel Geld erworben. Land, das eigentlich schon in Besitz des jüdischen Staates ist, da es nach Rotschilds Tod ja verschenkt wurde an die jüdische Organisation. Der ehemalige grosse Parkplatz, der seit Jahren ausgegraben wird wurde ebenso in den 2000ern für viel Geld erworben.
Die Propaganda gegen dieses Gebiet läuft seit zwei Jahrzehnten angestachelt durch die Muslimburderschaft im Norden Israels. Bitte belegen Sie Ihre Behauptungen. Das State Departement hatte unter US-Präsident Obama versucht das gleich zu behaupten, weil in den Medien solche Meldungen lanciert worden waren. Sie können diese jüdische Organisation aufsuchen und sich die Dokumente anschauen. Jetzt zu behaupten „gegen das Völkerrecht“ bei einem Gebiet, das zweimal von Juden gekauft wurde ist schon ein starkes Stück und zeigt Ihre mangelnde Bereitschaft hier mal genau zu recherchieren. Waren Sie mal beim Grundbuchamt und haben dort angefragt?
Und Sie können einfach mal Ihren Reporter dorthin senden und sich das alles anschauen und erklären lassen, wenn Sie wirklich Interesse haben, hier fundiert zu berichten.
Dass Sie sich einer Verleumdungskampagne nun aber anschliessen lässt in mir Zweifel aufkommen, ob Sie überhaupt bereit sind hier wirklich sauber journalistisch zu arbeiten. Ich habe für meine Bücher über und Artikel über Jerusalem jedenfalls seit 30 Jahren penible gearbeitet und habe mir auch die Landpläne besorgt, wo genau die Landankäufe Rotschilds eingezeichnet sind. Das hätten - ich sage hätten - Sie auch machen können und Sie hätten diesen Artikel nie so geschrieben. Übrigens zu dem gesamten Gebiet ist gerade dieses Buch erschienen, wo sogar eines der Landdokumente verzeichnet ist.
„When the Stones Speak: The Remarkable Discovery of the City of David and What Israel's Enemies Don't Want You To Know“ von Doron Spielman, der Ihnen bekannt sein müsste, wenn Sie intensiv über die City of David gearbeitet haben. Das Buch ist inzwischen auf der Bestsellerliste in den USA, wie ich gehört habe. Als ich es las, dachte ich nur, schau einer an, das deckt sich mit Deinen Recherchen zu diesem Gebiet zu 100%.
Sie sagen, man solle sich melden, wenn man Fehler bei Ihnen entdeckt. Da ich intensiv seit 1998 über dieses Gebiet und auch die archäologischen Forschungen dort arbeite, kann ich nur sagen: in diesem Artikel sind die Fehler Legion. Aber solche Schlagzeilen, wie „Bruch des Völkerrechts“ kommt in diesen Tagen gut, da man hier meint, die „bösen“ Israelis abstrafen zu können. Aber der Jude war schon immer schuld - oder?
Obwohl ich kein Jude bin wünsche ich Ihnen Shalom oder mit meinen dort von den radikalen Moslems verfolgten arabischen Bekannten Salam! Alexander Schick |