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Catholische Strassburger Bibel 1734

 

Die Catholische Strassburger Bibel oder heilige Schrift, Alten und Neuen Testaments, nach der gemeinen Lateinischen, und von der heiligen catholischen Kirchen bewehrten Übersetzung. Auf gnädigsten Befehl Ihro Durchleuchtigsten Eminenz des genädigsten Fürstens und Herrns, Herrns, Armandi Gastonis von Rohan / Der Heil. Römischen Kirchen Cardinals, Bischoffen und zu Strassburg / Landgrafens im Elsaß / des Heil. Römischen Reichs Fürstens /

 

Gedruckt im Jahre der Gnadenreichen Geburt Christi,

M. DCC XXXIV. [1734]
STRASSBURG In Verlegung Simon Kürßner, Cantzel Buchdr. und Theophil. Sam. Silberling, Buchbinders.

 

Vom Strassburger Erzbischof Armand Gaston de Rohan (1674-1749) hrsg. Überarb. der Ulenberg-Bibel. Diese Ausgabe basiert auf der Mainzer Ausgabe von 1662.


"Der dieser Angabe beygelegte Titel einer catholischen Straßburger Bibel hat Gelegenheit gegeben, sie für eine neue, und also von der vorhergehenden verschiedene Uebersetzung zu halten, weswegen ich sie auch zuletzt habe anführen wollen. Allein sie ist nicht anders, als ein getreuer Nachdruck der, unter dem Namen der Maynzer Catholischen Bibeln, bekannte Ausgaben; folglich gehört sie ebenfalls unter die verbesserten Ulenbergischen Bibeln.

Sie hat keine Vorrede, sondern blos eine kurze Zueignungschrift der beyden Verleger an den Cardinal Rohan. Im übrigen stammt sie in allen Stücken, auch in Anstehung des Drucks und der Register, mit der vorhin geschriebenen Mainzer Bibel von 1740. in Fol. überein, nur ist zwischen beyden der Unterschied, daß die Straßburger keine Kupfer hat" (Panzer, 1781, S.188).

 

"Von 1704 bis 1802 waren Glieder der alten französischen Adelsfamilie von Rohan Bischöfe von Straßburg. Der erste in der Reihe war Armand Gaston von Rohan, der von 1704 bis 1748 „Bischof und Fürst zu Straßburg, Landgraf im Elsaß etc." war. 1712 wurde er Kardinal. Er ließ in den Jahren 1728 bis 1741 das Bischöfliche Palais erbauen. Er gab auch den Auftrag, eine deutsche Bibel herauszugeben.

Diese erschien 1734 unter dem Titel „Die Catholische Straßburger Bibel", in Großfolio gedruckt von Simon Kürssner und gebunden von Theophil Samuel Silberling. Auch in ihr ist, wie in der Mainzer Bibel, eine Widmung und ein Kupferstich mit dem Bilde des Kardinals in kleinerem Format. Außerdem enthält sie 11 Kupferstiche. Die Beliebtheit dieser Ausgabe muß sehr groß gewesen sein, da von ihr im süddeutschen Raum noch viele Exemplare in Pfarrhäusern und bei Privaten vorhanden sind" (Schildenberger, Die Bibel in Deutschland, S.269f).

 

 

Mit gest. Frontisp., gest. Titel in Rot u. Schwarz und 12 Kupfertafeln von A. D. Danneker. Strassburg, Kurssner u. Silberling, 1734. Gr.-4°. [19] Bll., 1030 S.; [1] Bl., 266 S. ).


Darlow-Moule, 1630