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Hugenotten Bibel gedruckt Flensburg und Altona

Die große Freiheit in Hamburg hat NICHTS mit der Freiheit oder besser ungezügelten Freizügigkeit zu tun, die heute dort im Rotlichtviertel (Kiez) gelebt wird.

Seit 1601 gewährte Graf Ernst von Schauenburg in Altona Religionsfreiheit und schuf ein Gebiet der religiösen "Freiheit". So siedelten sich in Altona Mennoniten und Hugenotten an. Ab 1612 konnten sich Juden als sogenannte „Schutzjuden“ hier niederlassen. Sie durften ihre Religion und ihre Geschäfte frei ausüben. 1641 wurde Altona dänisch und die jüdische Bevölkerung erhielt ein Generalprivileg. 1864 endet die dänische Herrschaft über Altona. Heute gehört Altona zu Hamburg, das nach der Reformation jahrhundertelang streng lutherisch war und keine anderen Konfessionen zuließ.

Altona aber war offen (das Altonaer Wappen zeigt ein offenes Tor) – auch für Glaubensflüchtlinge.

So ließen sich hier Mennoniten aus den Niederlanden und auch Hugenotten nieder. Hugenotten sind evangelische, calvinistische (also reformierte) Christen aus Frankreich, die von dort wegen ihres Glaubens fliehen mussten (1685 Edikt von Fontainebleau siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Edikt_von_Fontainebleau). Das führte zu einer Flucht von über einer halben Million Hugenotte. Viele flohen in die Niederlande, die Pfalz, die Schweiz, nach Brandenburg-Preußen und auch Altona.

Die französische Bibel von David Martin ist eine verbesserte Ausgabe der berühmte französischen Genfer Bibel von 1588 (https://www.bibelausstellung.de/home/navi1080_3334_1588-genfer-bibel-auf-franzoesisch). Sie war für die französischen evangelischen Christen im Gebiet Dänemarks gedruckt worden.

 

 

Zur Gesichte Altonas

https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Die-Geschichte-Altonas,altona350.html

Mehr zu den Hugenotten-Bibeln hier:

https://www.bibelausstellung.de/home/abteilung_09.php