Kopfbild

"Keltische" Bibelhandschriften 800 n. Chr.

Die irischen Mönche in St. Gallen

"Irische" Bibelhandschriften aus der Sammlung der Stiftsbibliothek St. Gallen

Quellennachweis:

https://www.e-codices.ch/en/searchresult/list/one/csg/0060

https://www.e-codices.unifr.ch/fr/list/one/csg/0051

https://www.e-codices.ch/en/list/one/csg/0015

 

Die "keltischen" Bibelhandschriften

um 800 n.Chr. - St. Gallen, Stiftsbibliothek

 

 

Weltberühmt sind das Evangeliar von Lindisfarne (British Library) und das Book of Kells (Trinity College, Dublin). Auffällig ist der irisch-keltische Einfluss bei der Illuminierung aber auch dem Schrifttyp.

 

Viele mag es überraschen, aber in der Schweiz gibt es mehrere solcher Handschriften, die vom Aussehen her Schwesterhandschriften dieser berühmten Bibeln sein könnten.

 

Irische Wandermönche waren nicht nur bei der Gründung des Klosters dabei sondern kamen aus später immer wieder in den Konvent oder blieben in St. Gallen. Kein Wunder, dass der irische Einfluss auch in den Handschriften sichtbar wird.

 

Im Bild (oben) das Johannes-Evangelium von 800 n. Chr. - Codex Sangallensis Nr. 60.

 

Desweiteren befindet sich in St. Gallen ein irisches Evangeliar -  Codex Sangallensis Nr. 51, die wohl schönste irische Bibelhandschrift (Bilder Mitte), sowie ein Fragment des Lukas-Evangeliums Codex Sangallensis Nr. 1394 (Bilder unten).

 

Von keltischen Motiven stark beeinflußt ist auch der Psalter Codex Sangallensis Nr. 15 (Bilder unter Reihe).

 

Aber St. Gallen war nicht das einzige Kloster, das von den irischen Wandermönchen gegründet wurde. Rund hundert Klostergründungen des späten 6. und des 7. Jahrhunderts sollen auf das Konto dieser Missionsbewegung der irischen Mönche gehen,