Paraphrasen (verdeutlichende Beschreibungen) zum Neuen Testament von Erasmus 1540Begleitband zum Neuen Testament von Erasmus - wichtiges Hilfsmittel Luthers bei der Übersetzung des Neuen Testaments
Erasmus Roterodamus (von Rotterdam), Desiderius Basel, Froben 1540
Die Paraphrasen sind Umschreibungen - verdeutlichende Beschreibungen - des Erasmus von Rotterdam zum Neuen Testament. Erasmus gab diese zwischen 1517 und 1524 heraus, wobei er alle Schriften des Neuen Testaments behandelte, ausser der Offenbarung des Johannes. Bis zu seinem Tode 1536 überarbeitete Ersamus seine Paraphrasen immer wieder. Auch Luther benutzte sie bei seiner Übersetzung des Neuen Testaments und den späteren Überarbeitungen.
Froben veröffentlichte eine vollständige Ausgabe der Paraphrasen in zwei Bänden, der erste, ein dicker Oktavband mit 400 Blättern, datiert 1523 mit dem Titel "Tomus secundus“. Dieser Band enthielt die Epistel, und der "Tomus primus", der die Evangelien und die Apostelgeschichte enthielt, erschien im folgenden Jahr 1524. Für den Verleger und Drucker Froben in Basel war das eine beträchtliche Investition, und die Firma behielt sie über zehn Jahre lang in ihrer Verkaufsliste.
Die Paraphrasen waren über alle Erwartungen erfolgreich und wurden schnell ins Französische, Deutsche, Englische und andere Sprachen übersetzt. 1547 befahl Edward VI. Von England, eine englischsprachige Version in allen Pfarrkirchen auszulegen. Die Übersetzung wurde von Nicholas Udall betreut, wobei die zukünftige Queen Mary, Edwards Halbschwester, dazu beitrug.
In der Bibelausstellung von Alexander Schick wird der Tomus secundus gezeigt. Bei dem Exemplar handelt es sich um einen Folioband, der von Froben in Basel 1540 gedruckt wurde. ----------------------------------------------------------------------------------------------
Exemplar (2022): Basel, Froben, 1540. Bde 7 u. 8 in einem Bd. Fol. (33x24 cm). Lederbd. des 18. Jh.
2022 / Schuler / 360 |